Kinder im Garten – Vorsicht vor Giftpflanzen

Der Frühsommer präsentiert sich in all seiner Farbenpracht. Es wächst und blüht in Gärten und auf den Balkonen. Eltern von Kleinkindern sollten allerdings darauf achten, dass keine giftigen Pflanzen in Reichweite der Kleinen sind. In einigen Fällen reicht es schon aus, dass die Kinder geringe Mengen der Samen, Beeren oder auch anderer Pflanzenteile in den Mund nehmen, um zu Vergiftungen zu führen.

Gut geeignet für den „Kinder“-Garten sind Blumen wie Kornblume, Cosmea, Tränendes Herz oder Kapuzinerkresse. Empfehlenswerte Gehölze sind zum Beispiel Ahorn-, Linden- und Pappelarten, Felsenbirne oder Forsythien.

Vorsicht ist bei diesen zehn zum Teil hochgiftigen Pflanzen geboten, die besser nicht in den Familiengarten gepflanzt werden:

  • Blauer und Gelber Eisenhut (wirksamste heimische Giftpflanze, giftig vor allem Samen und Wurzeln)
  • Bilsenkraut (giftig: alle Pflanzenteile)
  • Engelstrompete (giftig: alle Pflanzenteile)
  • Gemeine Eibe (äußerst giftig: verzehrte, gekaute Nadeln, Zweige und Samen. Das Fruchtfleisch der Scheinbeere ist ungiftig. Keine Gefahr bei wenigen, unzerkauten Beeren.)
  • Goldregen (giftig: alle Pflanzenteile, höchste Giftkonzentration in den reifen Samen)
  • Herbstzeitlose (giftig: alle Pflanzenteile, vor allem die Samen, Achtung: leicht zu verwechseln mit Krokus und Bärlauch)
  • Oleander/Rosenlorbeer (giftig: alle Pflanzenteile, vor allem die Blätter)
  • Rizinus/Wunderbaum (giftig: Samen, vor allem unzerkaut)
  • Stechapfel (giftig: alle Pflanzenteile)
  • Tollkirsche (giftig: alle Pflanzenteile, vor allem die Früchte)
Eltern, die das Gefühl haben, dass ihr Kind giftige Pflanzenteile verzehrt hat, sollten es genau beobachten. Es schadet nie, dem Kind vorsichtshalber Wasser zu trinken zu geben (Leitungswasser oder stilles Wasser), um eventuell verschluckte Giftstoffe zu verdünnen. Medizinkohle sollte im Medikamentenschrank vorhanden sein. Wenn das Kind sich übergibt oder benommen wirkt, sollte sofort der Notarzt gerufen oder das Kind ins Krankenhaus gebracht werden.

Anton Wilder