Rund 1,5 Millionen Bundesbürger kennen das: Im Ohr pfeift und piept es plötzlich. Manchmal ist ein Auslöser bewusst oder der Tinnitus taucht wie aus dem Nichts auf.
Ursachen sind Entzündungen, Stress, Hörbelastungen oder auch allgemeine körperliche Überforderung. Da konventionelle Therapien bei Tinnitus oft nicht sehr erfolgversprechend sind, lohnt sich der Einsatz von erprobter Pflanzenmedizin, Volksheilmitteln oder Hausmitteln.
Natürliche Medikamente gegen Tinnitus und Ohrgeräusche: Test, Erfahrungen und Bewertung
Anbieter & Bewertung |
Infos & Preis |
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98
Acouphenol |
Acouphenol (Testsieger)
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93
Hempamed |
CBD Öl gegen Tinnitus
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Inhalt
- Natürliche Medikamente gegen Tinnitus und Ohrgeräusche: Test, Erfahrungen und Bewertung
- Was ist Tinnitus überhaupt
- Unbewusster oder unterdrückter Tinnitus
- Stress als Ursache für Tinnitus
- Wie kann man einen Tinnitus pflanzlich behandeln?
- Pflanzliche Heilmittel bei Tinnitus
- Ashwagandha – die Schlafbeere aus Indien
- Baldrian – der Klassiker unten den pflanzlichen Beruhigungsmitteln
- CBD – ein Cannabinoid aus dem Hanf
- Ginkgo Balboa – der älteste Baum der Welt
- Hopfen – eine alte Volksmedizin neu entdeckt
- Kurkuma – viel mehr als nur ein Gewürz
- Ingwer – wärmend bei akuten Entzündungen
- Ätherische Öle bei Tinnitus, Hörstress und psychischen Hörproblemen
- Die besten pflanzlichen Hausmittel gegen Tinnitus
- Zwei praktische Übungen gegen Tinnitus
- Neues Tinnitus Medikament 2020 / 2021
Was ist Tinnitus überhaupt
Das lateinische Wort „Tinnitus“ leitet sich von „Klingeln“ ab. Betroffene nehmen einen Tinnitus meistens ganz unterschiedlich wahr. Er kann ein lauter Ton sein, der sich wiederholt oder ein chronisch belastendes Piepen, Pfeifen oder Rauschen.
Allen diesen Höreindrücke haben eines gemeinsam: sie sind sehr unangenehm!
Einfach ausgedrückt liegt bei einem Tinnitus eine Überaktivität bestimmter Nervenfasern im Gehör vor. Das kommt von Überreizungen oder Entzündungen.
Normalerweise verfügt der Körper über Möglichkeiten zur Selbstregulierung und damit zum Ausgleich dieser Überaktivitäten.
Geschieht das nicht, kann das diese Gründe haben:
- Der Auslöser für den Tinnitus oder die Überreizung ist andauernd.
- Der Körper ins insgesamt so aus dem Gleichgewicht geraten, dass die Selbstregulation nicht mehr funktioniert.
Unbewusster oder unterdrückter Tinnitus
Manchmal passiert auch das: Das Gehör blendet den Tinnitus einfach aus. Die Hörzentren im Gehirn sind so intelligent, dass sie unterscheiden können, welche Art von Schall wichtig ist und welche nicht.
Werden die Überaktivität/der Tinnitus in der Wahrnehmung unterdrückt, zeigt sich das Klingeln entweder nur sporadisch oder manipuliert das auditive Wohlbefinden unbewusst.
Anzeichen für solch einen unterdrückten Tinnitus können sein:
- Hörempfindlichkeiten
- Tendenzen zur Schwerhörigkeit.
Doch wie kommt es überhaupt zur Überaktivität der Hörnerven?
Die Irritation oder Schädigung der Hörnerven kann durch Schallereignisse ausgelöst werden. Diese Eindrücke können aktuell sein oder weit zurückliegen:
- Knalltrauma
- lauten, beeindruckende Geräusche
- andauernde Lärmbelästigung.
Ein Tinnitus entsteht dabei durch die fehlerhafte Bewertung einzelner Tonfrequenzen, die mit den prägenden Ereignissen verbunden waren.
Stress als Ursache für Tinnitus
Andauernder Stress versetzt den Körper hormonell und nervlich in einen Zustand der Überspannung und Überreizung. In der Folge funktionieren die Selbstregulation und unsere natürlichen Wahrnehmungsfilter nicht mehr richtig.
Statt nur die wichtigsten und schönen Schalleindrücke aufzunehmen (die Stimme der/des Liebsten, Vogelgezwitscher, Stille), gelangt viel mehr Schall in unsere Ohren als guttut und ein Tinnitus entsteht.
Durch Stress verspannen sich auch der Kiefer und die Nackenmuskeln. Beides komprimiert die Ohren, führt zu Druck im Mittelohr und Ohrengeräuschen.
Wie kann man einen Tinnitus pflanzlich behandeln?
Weiß man diese Dinge über den Tinnitus wird schnell klar, wie man dieser Erkrankung des Gehörs entgegenwirken kann:
- Beruhigung der Nerven.
- Stärkung der Selbstregulation.
- Förderung des allgemeinen Wohlbefindens und guter Laune.
- Einfluss auf das Hormonsystem.
Genau diese Effekte können wunderbar mit einigen sehr wirkungsvollen pflanzlichen Haus- und Heilmitteln erzielt werden.
Die wichtigsten davon stellen wir jetzt vor und im Anschluss stellen wir noch zwei sehr gute Übungen gegen Tinnitus vor.
Pflanzliche Heilmittel bei Tinnitus
Ashwagandha – die Schlafbeere aus Indien
Ashwagandha (Withania somnifera) kennt man hierzulande auch unter dem Namen Schlafbeere, Winterkirsche oder Indischer Ginseng.
In Indien dient Ashwagandha nicht nur als schmackhafte Nahrungsergänzung, sondern auch als traditionelles Heilmittel. In der ayurvedischen Heilkunde wird Ashwagandha seit Jahrtausenden gegen emotionalen, körperlichen und mentalen Stress angewendet.
Selbst die westliche Medizin hat die Schlafbeere inzwischen genauestens erforscht.
Die Wirkungen, die als
- ausgleichend
- schlaffördernd
- nervenberuhigend
- entzündungshemmend
beschrieben werden, sind insbesondere auf die enthaltene Withanolide zurückzuführen.
Ashwagandha gibt es bei uns als Kapseln zu kaufen, die gemäß der Hersteller-Angaben eingenommen werden.
Baldrian – der Klassiker unten den pflanzlichen Beruhigungsmitteln
Baldrian ist in der Volksmedizin als Einschlafhilfe bekannt. Diese Wirkung kommt zustande, weil Baldrian in den Adenosin-Haushalt eingreifen kann.
Adenosin hindert die Ausschüttung von allen belebenden, aktivierende und an Stress beteiligten Neurotransmittern wie zum Beispiel Dopamin, Acetylcholin oder Noradrenalin.
Baldrian wird als Kapsel eingenommen oder als Tee genossen. Besonders wirksam ist Baldian bei Tinnitus in Kombination mit Hopfen.
CBD – ein Cannabinoid aus dem Hanf
Die Cannabinoide wurden schon in den 1970er Jahren aus der Hanfpflanze isoliert. Als Basis dienen Nutzhanfpflanzen (Cannabis Sativa), die anders als der Indica-Hanf, nahezu frei von berauschenden Substanzen sind.
Im menschlichen Körper kommen Cannabinoide natürlich vor. Es gibt sogar einen Abschnitt des Nervensystems, der nach ihnen benannt wurde: das Endocannabinoid-System.
Die Nervenrezeptoren dieses Systems haben mit diesen Themen zu tun:
- Beruhigung und Entspannung
- psychische Balance und innere Harmonie
- Löschung des Stress- und Angstgedächtnisses
- Entzündungshemmung
- Schmerzreduktion.
CBD (Cannabidiol) ist ein einzelnes Cannabinoid, das als besonders wirksam gilt. Da es erst kürzlich wiederentdeckt wurde, hat CBD noch keine Zulassung als Heilmittel. Die Produkte werden als Nahrungsergänzung frei verkauft.
Bei Tinnitus sind CBD Öle mit 5 % Konzentration eine gute Einstiegsbasis. Eingenommen wird zunächst ein Tropfen. Dann wird die Dosis langsam nach oben gesteigert bis der erwünschte Entspannungseffekt erreicht ist.
Wer möchte, kann dann natürlich auch zu höher dosierten Ölen (10 %, 15 % oder 20 %) greifen.
Ginkgo Balboa – der älteste Baum der Welt
Er gilt als lebendes Fossil und als einer der ältesten Bäume dieser Welt. In seiner ursprünglichen Heimat China und Japan nennt man den Ginkgo Balboa auch Tempelbaum. Er wurde und wird tatsächlich in vielen heiligen Anlagen Asiens kultiviert. Inzwischen findet man den Ginkgo auf der ganzen Welt.
Wirksam sind sogenannte Ginkgolide, das Bilabolid (Sesquiterpenlacton), Flavonoide und diverse Säuren.
Ginkgo unterstützt die vor allem die Durchblutung der kleinen Blutgefäße. Dadurch können Entzündungen und Stauungen im Innenohr reduziert und ausgeglichen werden.
Als pflanzliches Heilmittel gegen Tinnitus wird der Ginkgo als Tee oder Kapsel angeboten. Tee kann allerdings sehr viel Ginkgolsäure enthalten und die wirkt mitunter reizend auf die Schleimhaut. Daher sind Ginkgo-Kapseln bei Tinnitus die beste Wahl. Eingenommen werden sie gemäß den Angaben der Hersteller.
Hopfen – eine alte Volksmedizin neu entdeckt
Heilsame Effekte des Hopfens sind bereits seit dem 8. Jahrhundert bekannt. In der Neuzeit, in der wir so viel Stress und emotionalen Druck erleben, wurde dieses traditionelle Heilmittel neu entdeckt.
2007 war der Hopfen sogar Arzneipflanze des Jahres. Die pharmakologischen Wirkungen der Hopfenpflanze sind wissenschaftlich inzwischen sehr gut untersucht. So wirken die Substanzen im Hopfen nachweislich:
- beruhigend und ausgleichend
- stärkend auf den Muskeltonus (mehr Belastbarkeit)
- schlaffördernd.
Wirksam sind vor allem die Hopfenzapfen der weiblichen Blüten. Sie enthalten Hopfenharz, Bitterstoffe, ätherische Öle, Gerbstoffe und Flavonoide.
Zubereitet wird er als Tee: 1 bis 2 Teelöffel Hopfenzapfen werden in einer kleinen Teetasse mit heißem Wasser übergossen. Ziehzeit sind 10 bis 15 Minuten. Der Tee ist etwas gewöhnungsbedürftig und bitter. Die entspannende Wirkung kann so intensiv sein, dass er am besten außerhalb der Arbeitszeit genossen wird.
Kurkuma – viel mehr als nur ein Gewürz
Die Wurzel des Gelbwurzes enthält viele wertvolle ätherische Öle und den Wirkstoff Curcumin. Letzterer wirkt nachweislich:
- stark entzündungshemmend
- antioxidativ
- weitend und stärkend auf die Gefäße.
Außerdem verleiht Kurkuma als Gewürz oder als Pflanzenmedizin bei Tinnitus eine angenehme Wärme. Bei entzündungsbedingtem Tinnitus kann Kurkuma gekaut oder als Tee genossen werden. Wohltuend wirkt sich Kurkuma auch aus, wenn es als wässrige Paste großzügig um die Ohrmuschel herum aufgebracht wird.
Ingwer – wärmend bei akuten Entzündungen
Die Ingwer-Wurzel kann als Hausmittel bei Tinnitus wertvolle Dienste leisten. Dreimal täglich eine Tasse Ingwertee kann die Durchblutung des Ohrs verbessern. Besserer Blutfluss bedeutet immer auch eine Verbesserung von Entzündungen und Stresssymptomen.
Wirksam sind im Ingwer ätherischen Öle und Scharfstoffen wie das Gingerol und Shogaolen.
Ätherische Öle bei Tinnitus, Hörstress und psychischen Hörproblemen
Essenzen mit einer starken Konzentration ätherischer Öle werden vorzugsweise aus Pflanzen und Früchten gewonnen.
Ätherische Öle werden in kleinen Flaschen zu 10 ml angeboten und sind sehr sparsam in der Anwendung. Da sie hautreizend sind, sollten sie nur verdünnt oder wirklich in minimalen Mengen auf die Haut aufgebracht werden.
Zur Behandlung von Tinnitus und Hörstress wird die Ohrmuschel mit dem Öl eingerieben oder Betroffene riechen am Öl. Das Riechzentrum im Gehirn hat einen starken Einfluss auf die emotionale Selbstregulation und auf Stress.
Wohlgerüche können uns sofort in tiefe Entspannung oder in einen heiteren Zustand versetzen.
Empfehlenswerte ätherische Öle bei Tinnitus sind:
- Bienenwabe (ausgleichend und erdend)
- Lavendel (reinigend und stimmungsaufhellend)
- Rose (psychischer Ausgleich und Zufriedenheit)
- Rosmarin (erdend und angenehm anregend)
- Sandelholz (Heiterkeit und körperliches Wohlgefühl)
- Zitrus (geistige Reinigung und Lebenskraft).
Eine weitere Möglichkeit, die Öle zur Beruhigung und Entspannung zu nutzen ist die Verdampfung mit speziellen Öllampen.
Die besten pflanzlichen Hausmittel gegen Tinnitus
Eine Zwiebel ans Ohr
Dieses Hausmittel ist gegen Ohrenschmerzen schon lange bekannt, doch dass es auch bei Tinnitus wirksam ist, wissen die wenigsten.
Eine aufgeschnittene Zwiebel am Ohr wirkt durch die ätherischen Substanzen und den enthaltenen Schwefel anregend auf die Durchblutung und die Selbstregulation des Körpers.
Man kann den Saft auch aus der Zwiebel pressen und die Ohrmuschel sowie den leicht zugänglichen Teil des Außenohres damit einreiben.
Apfelessig gegen Entzündungen
Ähnlich wie die Zwiebel kann auch Apfelessig bei Entzündungen helfen. Bei akutem, organisch bedingtem Tinnitus liegt immer ein Entzündungsgeschehen im Körper vor.
Apfelessig wirkt gegen Bakterien und Pilze. Angewendet wird er als Einreibung am Ohr oder als Apfelessig-Wasser. Dazu werden am besten zwei Löffel Apfelessig in einem Glas Wasser gerührt. Das Getränk kann zweimal täglich genossen werden. Wenn es zu sauer ist, verleiht etwas Honig angenehme Süße.
Diese Mittel haben es nicht in unsere Bestenliste geschafft:
- Autis Plus Kapseln
- PhytAge Labs Tinnitus 911
- Ring Relief Ultra
- Serenity Prime
Zwei praktische Übungen gegen Tinnitus
Ohrgeräusche und Tinnitus haben sehr oft mit einer Überlastung des achten Gehirnnervs zu tun.
Der besteht im Grunde aus zwei Teilen: dem Nervus vestibulocochlearis und dem der Nervus cochlearis, die jeweils am Gleichgewichtsorgan beziehungsweise an der Gehörschnecke entspringen.
Den Nerv kann man mit einer ganz einfachen Übung entspannen.
- Den Mittelfinger beider Hände über den Zeigefinger kreuzen.
- Die Schädelbasis ertasten: Sie befindet sich am Hinterkopf, dort wo die Wirbelsäule ins Hirn übergeht.
- Die Mittelfinger werden etwas über dem Ansatz des Schädels auf die Kopfhaut geschnalzt.
- Fünfzehn bis zwanzig Wiederholungen durchführen.
- Es müsst eine deutliche Entspannung der ganzen Kopfhaut und womöglich auch des Nackens und der Gesichtsmuskeln zu spüren sein.
- Bestenfalls ist der Tinnitus sofort weg oder er legt sich binnen 15 Minuten.
- Täglich einmal wiederholen bis er Tinnitus ganz weg ist.
Die Kiefermuskulatur entspannen
Das Ohr ist von den Kiefermuskeln umgeben. Die stehen in enger Verbindung mit den Muskeln im Gesicht, im Nacken und in den Schultern.
- Der Massetermuskel liegt am hinteren Ende des Kiefers etwa zwei fingerbreit vor der Ohrmuschel.
- Kiefer zusammendrücken, der Masseter spannt sich an und wird tastbar.
- Etwa eine Minute sanft kreisend massieren, drücken oder leicht kneten.
- Der Temporalis liegt etwas oberhalb der Ohren.
- Die Finger wie einen Fächer über den Ohren am Schädel ausbreiten.
- Zähne aufeinander pressen, der Temporalis spannt sich an und wird tastbar.
- Wieder etwa eine Minute massieren, sanft drücken oder kneten.
Der Tinnitus hat sich entweder sofort beruhigt oder die lösenden Effekte stellen sich nach ein paar Wiederholungen ein.
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